Am 1. Dezember tritt der neue Reformstaatsvertrag in Kraft. Er bringt Änderungen für „Tagesschau“-Angebote jenseits des TV mit sich.
Die „Tagesschau“ der ARD wird ab Montag in Web und App langsamer werden und nicht mehr so aktuell berichten wie User es aktuell noch gewohnt sind. Das ist eine Verfehlung der Redaktion, sondern neue politische Vorgabe, fußend auf dem jetzt in Kraft tretenden Reformstaatsvertrag. Eine Schwächung von ARD/ZDF-Angeboten im Web soll insbesondere den privatwirtschaftlichen Verlagen helfen, die zuletzt immer wieder die öffentlich-rechtliche Konkurrenz kritisierten. In der Debatte ging es zuletzt immer wieder darum, welche Online-Textangebote genau zulässig seien. Argumentation war stets, dass die ARD in erster Linie ein Angebot für die Medien TV und Radio sein soll, nicht aber Online-Medien Konkurrenz machen soll, in dem gebührenfinanzierte Online-Artikel erscheinen. […]
Denn: Künftig gilt „Sendung first“ – es muss erst per Video/Audio berichtet werden, dann darf man in Textform informieren. Von dieser Regel gibt es einige wenige Ausnahmen. […]
Bei der ARD gibt es durch die neuen Regeln die Befürchtung, dass es einen Verlust an Tempo, eine geringere Sichtbarkeit in Suchmaschinen und im Ergebnis eine geringere Reichweite geben wird.
Manuel Weis, digitalfernsehen.de, 28.11.2025 (online)

