Sonntag nach 20.15 Uhr: Ein „Tatort“-Kommissar schläft mit einem Mann, in einem „Polizeiruf“ stirbt eine Transsexuelle in der Ausnüchterungszelle. Einen prominenteren Sendeplatz gibt es im deutschen TV nicht, um lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle oder queere (LSBTTIQ) Themen zu platzieren. Doch die beiden Filme sind schon wieder Jahre her. Und wenn man mit Experten spricht, klingt ihre Analyse der deutschen Fernsehlandschaft nicht unbedingt nach 21. Jahrhundert. …. Prof. Elizabeth Prommer, Direktorin des Instituts für Medienforschung an der Uni Rostock, sagt: „Es kommen schlicht so wenige Homosexuelle im Fernsehen vor, dass man kaum allgemeingültige Aussagen treffen kann.“ Fünf bis zehn Prozent der Menschen gelten als LSBTTIQ. Dieser Anteil werde im TV bei weitem nicht erreicht.
Marco Krefting, digitalfernsehen.de, 20.06.2019 (online)