Zitiert: Viele, die Journalismus machen, sollten den Beruf jetzt dringend lernen

Die gestern noch zahlenden Kundschaften sind geflutet mit Gratis-Aufregung, aggressive Stümperei wird als Journalismus mit höherem Unterhaltungswert konsumiert. Und zerstört die herkömmlichen Geschäftsmodelle: Pro7 streicht 430 Stellen, der RBB 250, bei RTL wird der Kauf von Sky „Synergien“ bringen und drumherum schrumpft vieles mehr. Den Rest besorgt dann die zweite Welle – der anbrechende Durchmarsch von KI. Wahrscheinlich wird es leichter, Influencer und Schwallhuber zu professionalisieren – als einen Journalismus zu lernen, für den es nur schwindendes Publikum gibt.

Friedrich Küppersbusch, taz.de, 26.10.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)