Zitiert: Vertrauen in Journalismus in Deutschland- Eine Typologie der Skeptiker

In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertem Projekt wurden Formen und Ursachen von Vertrauen in den Journalismus untersucht. Im Fokus standen insbesondere diejenigen Bevölkerungsgruppen, die dem Medienangebot skeptisch gegenüberstehen und Zweifel an dessen Qualitätsstandard haben In einer repräsentativen Onlinebefragung wurden 936 Personen zu ihrem Vertrauen in den Journalismus, den Erwartungen an journalistische Medien, zur Wahrnehmung ihrer Qualität sowie zu ihrer Nachrichtennutzung befragt. …

Die Journalismusskeptiker können in drei Typen unterschieden werden. „Enttäuschte JournalismusIdealisten“ mit hohem Hintergrundwissen über den Journalismus und großen Erwartungen an die Medien, aber einer sehr geringen Meinung von seiner Qualität und Unabhängigkeit. Als zweiten Typ die „Diffus Medienskeptischen“, die von der Politik enttäuscht sind und die Medien als Teil einer Verschwörung wähnen und drittens die „Abgehängten Skeptiker“, die offenbar keinen Kontakt zum politisch-medialen Geschehen wollen und keine Erwartungen an den Journalismus (mehr) stellen. Höheres Wissen über journalistisches Arbeiten korreliert positiv mit dessen Wahrnehmung.

Fabian Prochazka und Wolfgang Schweiger, Media-Perspektiven, 04/2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)