Zitiert: Unabhängiger Journalismus ist weder rechts, links oder konservativ

Der NDR hat, das nur nebenbei, Ruhs durch die Moderatorin Tanit Koch ersetzt, mit deren konservativer Vergangenheit bei Bild und Focus die ARD nun wirbt. Und damit demonstriert die ARD, ähnlich wie Stefan Brandenburg, dass sie den zentralen Wert von Journalismus nicht in seiner Unabhängigkeit sieht. Unabhängiger Journalismus ist weder rechts, links oder konservativ. Er ist nur eines: machtkritisch.

Und zwar egal, ob man die politische Richtung der Macht gut oder schlecht findet. Die persönlichen Befindlichkeiten von Journalist:innen haben in der Berichterstattung nichts zu suchen. Bei den Öffentlich-Rechtlichen scheint es, glaubt man deren Verlautbarungen, jedoch so zu sein. Der politische Wind weht konservativ. Spahn, Günther und Linnemann erklären, was sie erwarten. Und die öffentlich-rechtlichen Strukturen scheinen zu gehorchen.

Gilda Sahebi, taz.de, 22.09.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)