Zitiert: Talks zeitversetzt in den Urlaub schicken

Die Sender jedenfalls, also ARD und ZDF, betonen immer wieder die Bedeutung der Talks. Aus Quotengründen, aber auch, weil sie in den Augen der Anstalten eine Funktion haben. Wenn in der Logik der Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen aber gar nicht ohne das traditionsreiche Format namens Talkshow möglich ist: Warum geht es dann im Sommer?

Richtig ist: Kein Mensch braucht vier Talks pro Woche. Es ist ihre große Zahl, die viele zu Recht nervt. Man schaltet abends den Fernseher ein und sieht: einen Talk. Manchmal sieht man dann ja tatsächlich nur Gezanke um des Gezankes willen. Das ist zu viel. Aber null Talks im Monat – das ist dafür halt ganz schön wenig in Wochen, in denen so viel passiert wie in jenen des Sommers 2025.

Man sollte sie zeitversetzt in den Urlaub schicken.

Klaus Raab, freitag.de, 20.08.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)