Die Sender jedenfalls, also ARD und ZDF, betonen immer wieder die Bedeutung der Talks. Aus Quotengründen, aber auch, weil sie in den Augen der Anstalten eine Funktion haben. Wenn in der Logik der Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen aber gar nicht ohne das traditionsreiche Format namens Talkshow möglich ist: Warum geht es dann im Sommer?
Richtig ist: Kein Mensch braucht vier Talks pro Woche. Es ist ihre große Zahl, die viele zu Recht nervt. Man schaltet abends den Fernseher ein und sieht: einen Talk. Manchmal sieht man dann ja tatsächlich nur Gezanke um des Gezankes willen. Das ist zu viel. Aber null Talks im Monat – das ist dafür halt ganz schön wenig in Wochen, in denen so viel passiert wie in jenen des Sommers 2025.
Man sollte sie zeitversetzt in den Urlaub schicken.
Klaus Raab, freitag.de, 20.08.2025 (online)