Zitiert: SWR setzt Urteile nicht um

Der SWR sagt auf Anfrage nur, man halte sich »an rechtskräftige Entscheidungen«. Auch im Fall des Regisseurs Joachim Lang zeigt sich der Sender wortkarg. Das Landesarbeitsgericht hatte zuletzt eine Zusage für gültig erklärt, wonach der Sender ihm seit 2012 jährlich ein Millionenbudget für je einen Spielfilm zur Verfügung hätte stellen müssen. Tatsächlich ist seither jedoch lediglich ein Film erschienen, zwei weitere sind in der Produktion. Der Regisseur hatte sich in dem #MeToo-Vorfall für Redakteurin Dujmovic eingesetzt. Ver.di-Bundesvorstand Christoph Schmitz wirft dem SWR vor, die Urteile nicht umzusetzen. Es sei „höchste Zeit“, die Verfahren abzuschließen „und damit auch weiteren Schaden vom SWR abzuwenden“, heißt es in einem Brief an Intendant Kai Gniffke. Beide Betroffenen wollten sich auf Anfrage nicht äußern.

spiegel.de, 7.4.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)