Zitiert: Praktikums-Gehalt 0 Euro

Wer die deutsche Wirklichkeit abbilden soll, sie aber – wie ich – nur als komfortabel und unterstützend kennt, berichtet aus unbekannten Welten, wenn es um Arbeiterfamilien, Einwanderer:innen oder Kinder alleinerziehender Mütter geht. Wie Medien über die Lebenswirklichkeit von benachteiligten oder schlicht armen Menschen berichten, ist häufig inkompetent bis missraten.

Einfache Lösung: Mehr Leute aus unterrepräsentierten Milieus in die Medien. Dazu braucht man Praktika, und die muss man sich leisten können. Also müssen sie so bezahlt werden, dass man eine Studi-Bude finanzieren und Miraculi einkaufen kann.

An dieser Stelle bringe ich den heutigen Blaupause-Gastautor Oskar Vitlif  ins Spiel, einen Tausendsassa mit vielen kreativen Projekten. Seine neue Fleißarbeit: Er hat für 450 Medienhäuser recherchiert, was sie für Praktika zahlen und in einer öffentlich zugänglichen Datenbank dokumentiert. Hier das Ergebnis.

Sebastian Esser, Blaupause, 22.07.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)