Zitiert: Manche wichtigen Recherchen schlagen bemerkenswert wenig Wellen

Z.B. diese von netzpolitik.org. Wobei es kein Wunder ist, dass Nachrichtenportale auf die Recherche, „wie deutsche Firmen am Geschäft mit unseren Daten verdienen“, nicht einsteigen. Da wird das Geschäft mit Nutzerdaten zwar längst nicht nur, aber auch anhand von solchem Tracking auf Internetseiten beleuchtet, dem zuzustimmen alle, die private Nachrichtenportale aufrufen und auf deren Geräten die entsprechenden Cookies nicht schon arbeiten, freundlich gedrängt werden.

Es geht um sage und schreibe 651.463 Kategorien, in die Nutzer eingeordnet werden. Die „absurdesten zehn Werbekategorien“ nennt netzpolitik.org unter der klick-attraktiv klingenden Überschrift „Verlierer, Liebhaber, Junkies: In diese absurden Schubladen steckt dich die Werbeindustrie“. Diese Rangliste führen die Segmente namens „Fragile Senior:innen“, denen sich also gut Geld abluchsen lässt, und „Shopping-versessene Mamas“ an.

Christian Bartels, MDR Altpapier, 12.06.2023 (online)

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)