Zitiert Landesmedienanstalten leisten kein automatisiertes Monitoring von Plattformen

Seit Jahren frage ich mich, warum die Landesmedienanstalten kein automatisiertes Monitoring von Plattformen wie YouTube usw. organisieren. Sie bekommen zusammen jährlich ca. 150 Millionen Euro aus den Rundfunkgebühren, um u.a. die Plattformen zu beaufsichtigen (§19 Sorgfaltspflicht, Medienstaatsvertrag). Eine automatisierte Beobachtung der Top 100 im Bereich Nachrichten/Politik/Gesellschaft/Kultur von Podcasts und YouTube wäre mit einigem kostenintensiven Aufwand bereits seit ein paar Jahren möglich gewesen. Stattdessen können sich autoritäre Jungmänner wie Hoss & Hopf mit ihrem Verschwörungsbrei in den Podcast-Chart von Spotify festsetzen. Sieht so der Kampf gegen Desinformationen aus, den sich die Anstalten auf die Fahnen geschrieben haben

Technisch ist es mittlerweile recht einfach. Google, das ja auch YouTube betreibt, bietet als Funktion seiner „Künstlichen Intelligenz“ an, YouTube-Videos zu transkribieren. Die Large Language Models (LLM) der Gemini-Reihe erfassen zudem jede Sekunde ein Standbild und beschreiben es – sprich auch Bildsprache und Mimik/Gestik lassen sich auswerten.

Lorenz Matzat, per e-mail, 02.12.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)