Zitiert: KI ist eine Blase

Es sieht aus, als ob Altman recht hat: KI ist eine Blase. Das gilt aber für fast jede Technologie, die Wirtschaft und Gesellschaft verändert. Auf übertriebene Erwartungen folgt Enttäuschung. Auch die industrielle Revolution, die Eisenbahn und das Computer-Zeitalter erfüllten nicht sofort alle Hoffnungen. Oft bewahrheitet sich dabei das Bonmot des Futuristen Roy Amara: Menschen neigen dazu, die kurzfristigen Auswirkungen einer Technologie zu überschätzen und ihre langfristigen Folgen zu unterschätzen.

Die KI-Blase ist kein Luftballon, der schlagartig platzen könnte. Im Inneren steckt neben heißer Luft auch eine Technologie, die bereits heute Hunderte Millionen Menschen nutzen. Trotzdem ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Hülle kleine Löcher bekommt und ein Teil der Füllung entweicht – eher nicht mit einem lauten Knall, sondern schleichend.

Für manche Investoren könnte es schmerzhaft werden, wenn sich der Fortschritt verlangsamt. Für die meisten Menschen bedeutet es aber: KI ist keine unaufhaltsame Revolution, sondern eine normale Technologie, die sich kontrollieren lässt, während die Blase auf ein gesundes Maß schrumpft.

Simon Berlin, sueddeutsche.de, 03.09.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)