Die KI-Berichterstattung ist eines der frühen Opfer des Abschieds vom Fachjournalismus zumindest bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Stattdessen wurden und werden preiswertere und leichter zu führende Generalisten mit der Produktion etwa eines KI-Podcasts beauftragt.
Die so erstellten Produkte sind teilweise unerträglich. So unterhielten sich dann zum Beispiel Kollegen eine halbe Stunde unter viel Gekichere darüber, was für ein Segen doch KI in Dating-Plattformen sei. In einem anderen Beitrag berichtete eine mittelalte Dame, dass sich ein Chatbot in sie verliebt habe.
Wer so über Künstliche Intelligenz berichtet, weiß nicht, was er tut. Und er weiß deshalb erst recht nicht, wie er im journalistischen Tagesgeschäft professionell und überlegt mit KI-Tools arbeiten kann oder soll. Eine Folge sind massenhaft gescheiterte KI-Projekte in Redaktionen.
Peter Welchering, berliner-zeitung.de, 08.12.2025 (online)

