Es ist deutlich herauszuhören, dass die Frage der Sprecherin allein nach dem entworfen wurde, was die Korrespondentin zu berichten hat. Man könnte auf diese Frage verzichten, denn sie hat keine Funktion, es sei denn, sie solle die Kollegialität der beiden ausdrücken. Diese wird am Ende der Schaltung noch einmal bekräftigt, wenn sich die Sprecherin bei der wie sie festangestellten Kollegin Hassel bedankt, was diese mit einem Lächeln quittiert. Die Kollegialität ist zugleich so etwas wie die Autopromotion des Senders, der hier die Gemeinsamkeit der Mitwirkenden herausstreicht.
Die Autopromotion hat in der „Tagesschau“ stark zugenommen. Keine Ausgabe, die nicht auf Sendungen im Ersten wie in anderen Programmen oder in der Mediathek der ARD hinweist, während früher allein die „Tagesthemen“ des Abends angekündigt wurde.
Dietrich Leder, filmdienst.de, 20.08.2025 (online)