Zitiert: Kein reales Gespräch in der „Tagesschau“

Es ist deutlich herauszuhören, dass die Frage der Sprecherin allein nach dem entworfen wurde, was die Korrespondentin zu berichten hat. Man könnte auf diese Frage verzichten, denn sie hat keine Funktion, es sei denn, sie solle die Kollegialität der beiden ausdrücken. Diese wird am Ende der Schaltung noch einmal bekräftigt, wenn sich die Sprecherin bei der wie sie festangestellten Kollegin Hassel bedankt, was diese mit einem Lächeln quittiert. Die Kollegialität ist zugleich so etwas wie die Autopromotion des Senders, der hier die Gemeinsamkeit der Mitwirkenden herausstreicht.

Die Autopromotion hat in der „Tagesschau“ stark zugenommen. Keine Ausgabe, die nicht auf Sendungen im Ersten wie in anderen Programmen oder in der Mediathek der ARD hinweist, während früher allein die „Tagesthemen“ des Abends angekündigt wurde.

Dietrich Leder, filmdienst.de, 20.08.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)