Zitiert: Journalismus muss einordnende Funktion haben

Politikerinnen und Politiker wollen Politik machen, und die Journalistinnen und Journalisten sind Beobachter. Sie analysieren, sie bewerten, sie wählen aus – das ist ihr Job. Und sie sollen auch das, was Politikerinnen und Politiker machen, als Watchdog begleiten, also kritisch sein. Sie sollen ständig kritisch sein. Das ist ihr Auftrag, das ist ihre Aufgabe – deshalb wollen wir den Journalismus. Sie sind keine Sprachrohre, die die Verlängerung der Politikerinnen und Politiker sind. … Der Journalismus hat auch prononcierte Auswahl- und Kommentarfunktion. Es ist an uns, den aufgeklärten Bürgerinnen und Bürgern, mit diesen Sachen umzugehen, diese wiederum zu kritisieren, vielleicht einen anderen Sender zu wählen, eine andere Zeitung zu lesen – das ist die Aufgabe auch der Bürgerinnen und Bürger. Das ist ja keine einseitig gerichtete Kommunikation, wo einer absendet und alle müssen das Gleiche rezipieren. Nein, wir können wählen und auswählen.

 

Otfried Jarren, Medias Res vom Deutschlandfunk, 13.11.2018, (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)