Zitiert: Hatte die ARD bisher keine gemeinsamen Standards für Faktenchecks?

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wollen den Faktencheck ausbauen, werden aber der täglichen Desinformation in ARD und ZDF nicht Herr. Geht es um Fakten oder um Meinung? […]

Im öffentlich-rechtlichen Bereich gibt es aber nicht nur den Faktenfinder von „ARD-aktuell“. Da tummeln sich auch noch die Faktenfüchse des Bayerischen Rundfunks, der Faktencheck des SWR, die „FakeChecker“ des umstrittenen Content-Netzwerks Funk und die Maischberger-Faktenchecker. […]

Am 24. Juni 2025 gab die ARD-Pressestelle bekannt, dass ein neues, senderübergreifendes Faktencheck-Netzwerk unter Federführung des Norddeutschen Rundfunks seine Arbeit aufnehmen werde.

Leiter der „AG Faktencheck“ ist der Programmdirektor NDR-Fernsehen, Frank Beckmann. Er kann auf eine etwas unrühmliche Vergangenheit beim Kinderkanal in Erfurt zurückblicken. In der Rundfunkratssitzung am 27. Juni 2025 schilderte er als wichtige Aufgabe: „Begriffsklärung: Also, was ist genau ein Faktencheck?“. Und die ARD-Hierarchien betonten in einer Pressemitteilung, Ziel des neuen Faktencheck-Netzwerks sei, „gemeinsame Standards für faktenbasierte Recherchen zu etablieren“. […]

Bisher hatte die ARD also keine gemeinsamen Standards für die faktenbasierte Recherche?

Peter Welchering, berliner-zeitung.de, 16.09.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)