Zitiert: Groyper-Wars – Wenn rechte Meme-Subkulturen tödlich werden

„Bella Ciao“, „OwO“ und ein Spruch aus einem Videospiel: Nach dem Mord am US-Rechtsextremen Charlie Kirk wurden Patronenhülsen mit Schriftzügen gefunden. Sie verweisen auf eine gefährliche Mischung aus Meme-Kultur und rechtsextremer Gewalt. […]

Der Mord an Charlie Kirk zeigt, wie eng digitale Meme-Kulturen und rechte Gewalt inzwischen miteinander verflochten sind. Wo einst ironische Sprüche, Gaming-Insider und absurde Internetwitze kursierten, wird heute tödlicher Terror codiert. Die Gravuren auf den Patronenhülsen sind Ausdruck einer Subkultur, die Gewalt ästhetisiert, normalisiert und gamifiziert. „Die Komplexität solcher Internetphänomene macht es für Polizei und Zivilgesellschaft unabdingbar, sich mit diesen Phänomenen auseinanderzusetzen. Ein kontinuierlicher und stetiger Wissenstransfer zwischen, Forschung, Zivilgesellschaft und Sicherheitsbehörden ist dafür unerlässlich“, sagt Gaming-Experte Heider. Wer diese Phänomene weiter als harmlosen „Online-Humor“ abtut, verkennt die reale Gefahr – und unterschätzt, wie stark rechte Bewegungen digitale Räume nutzen, um Hass und Terror vorzubereiten.

Kira Ayyadi, Belltower News, 17.09.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)