Der Versuch mit eigenen Games junge Menschen zu erreichen, bringt die Frage mit sich, ob diese Expansion zum öffentlich-rechtlichen Auftrag gehört – insbesonders, wenn sie eine zweifelhafte Plattform nutzt. […]
Argumentiert wird, dass man so Menschen erreiche, die anders nicht mehr zu erreichen seien. Aber damit allein ließe sich im Grunde alles rechtfertigen. Mal ganz abgesehen davon, dass das eben ein Ergebnis von jahrzehntelangem Ignorieren junger Zielgruppen ist. Daran lässt sich heute nichts ändern. […]
Gründungsgedanke war einmal die Sicherung einer Medienvielfalt: Das entfällt bei einer kommerziell erfolgreichen, breit aufgestellten und insbesondere internationalen Branche. […]
In einem noch einmal weitaus internationaleren Markt als dem Rundfunk ist das Engagement im Gaming keine maßgebliche Sicherung von Medienvielfalt.
Thomas Lückerath, dwdl.de, 20.08.2025 (online)