Zitiert: Etablierte Parteien haben kein Verständnis für den digitalen Raum

Aus Sicht des Politikberaters Martin Fuchs verstehen die etablierten Parteien den digitalen Raum nicht und sind dort auch nicht sichtbar. Politiker müssten ihre Politik aber auch dort auch erklären, forderte Fuchs im Deutschlandfunk. Für viele Nutzerinnen und Nutzer sei inzwischen unverständlich, was in Berlin oder Brüssel passiere. Der Blogger bezeichnete es außerdem als Fehler, soziale Medien ausschließlich im Wahlkampf zu nutzen. Es sei viel wichtiger, in den Jahren zuvor Communities, Vertrauen und eine gute Reputation aufzubauen.

Fuchs räumte ein, dass es schwierig sei, die Kultur und Struktur sozialer Medien in die Hierarchien etablierter Volksparteien zu integrieren. Bis zur Freigabe eines Tweets dauere es zum Teil acht Stunden, damit die gesamte Riege der Entscheider einbezogen werde. So funktioniere der Diskurs in sozialen Medien aber nicht.

Martin Fuchs im Interview mit Ann-Kathrin Büüsker, Deutschlandfunk, 25.05.2019 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)