Zitiert: „Einfach kann ja jeder“

Ich bin mit dem Föderalismus aufgewachsen, ich liebe das und komme damit zurecht. Föderalismus ist herausfordernd, und zwar jeden Tag in den ARD-Strukturen. Im Reformstaatsvertrag ist jetzt das Federführerprinzip als zentrales Ordnungsprinzip festgehalten, und es liegt an uns, das so auszugestalten, dass wir den Anforderungen gerecht werden, die von außen auf uns einprasseln. […]

Das ist der Hort von Kreativität und von Regionalität. Die ARD ist überall. Wir machen nicht „Moma“ und „Mima“ aus Berlin, sondern aus Köln und Leipzig. Die Beiträge der „Tagesschau“ und der „Tagesthemen“ kommen aus den einzelnen Landesrundfunkanstalten. Wir haben nicht eine Redaktion, ein Haus, sondern in allen Bereichen, ob Unterhaltung, Fiktion, Doku, Information, sind wir immer auch in einem Wettbewerb um die besten Ideen. Wir sind vielfältiger, weil es bei uns immer mindestens fünf bis sechs gute Ideen gibt. Das führt auch im Ergebnis zu einem weniger konformistischen Programmangebot. […]

Ich bin überrascht worden von dem Kraftaufwand, den es braucht, sich auf veränderndes Mediennutzungsverhalten einzustellen. Also zu erkennen, dass das Bewegtbild, so wie wir es aus dem Fernsehen kennen, eine veränderte Rolle spielt und dass wir uns umstellen müssen. Und das dann in einem System wie der ARD zu verändern, da bin ich jetzt schlauer, wie Prozesse und Abläufe zu gestalten sind. Ich habe auch gelernt, dass man gewissen Mut braucht, Dinge auszuprobieren. Und dass dann aber im Umkehrschluss auch Sachen schiefgehen dürfen.

Christine Strobl, sueddeutsche.de, 09.12.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)