Zitiert: Dokumentations-Redaktionen sind die großen Verlierer der ARD-Programmreform

Die großen Verlierer der ARD-Programmreform sind somit die Dokumentations-Redaktionen der ARD, die bisher für das Format „Die Story im Ersten“ produziert haben – und für vergleichbare Formate in den Dritten Programmen, etwa „45min“ (NDR Fernsehen), „Die Story“ (WDR Fernsehen) und „Betrifft“ (SWR Fernsehen). …

Von außen betrachtet, gehört es zu den Rätseln der Programmreform, dass die Reformplaner jene Redaktionen in den Sendeanstalten schwächen, die bisher 45-minütige Dokumentationen fürs lineare Programm zugeliefert haben – gleichzeitig in ihren Planungen aber die Redaktionen der Politikmagazine „Panorama“ (NDR), „Monitor“ (WDR), „Kontraste“ (RBB), „Fakt“ (MDR), „Report München“ (BR) und „Report Mainz“ (SWR) als Zulieferer für 30-minütige Dokus herausstellen.

Dazu hieß es in der ARD-Pressemitteilung aus dem Oktober wörtlich: „Unter dem Label ‘ARD investigativ’ werden einmal im Monat spannende Dokumentationen in der ARD-Mediathek angeboten. Sie entstehen in den ARD- Kompetenzzentren für Qualitätsjournalismus.“ Es folgt eine Aufzählung der sechs Politikmagazine. Die Dokumentations-Redaktionen hält man also offenbar nicht für „Kompetenzzentren für Qualitätsjournalismus“.

René Martens, medienkorrespondenz.de, 22.12.2021 (online)

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