Zitiert: Die Schwierigkeit des Sprechens über die DDR beginnt der Frage: Warum?

Das Medium, in dem ich arbeite, ist ein Narrativ und verträgt nicht viele Perspektiven. Die Schwierigkeit des Sprechens über die DDR beginnt der Frage: Warum? Und für wen eigentlich? Die meisten Leute im Osten, die Filme machen, machen sie für den Westen. Auf diese Weise werden die Filme automatisch dümmer. Nicht weil die Leute im Westen dümmer sind, sondern weil die Filme in den Modus der Erklärung, Entschuldigung oder Rechtfertigung fallen.

Die Gegenwart ist der Feind der Genauigkeit. Wenn ich die Zeitung aufschlage, habe ich schon verloren. Ich gerate in ein Handgemenge, das mich aus der eigenen Rede reißt. In einer Zeit, in der die Begriffe Demokratie und Freiheit nur noch im Singular vorkommen, ist kein Platz für Widersprüche.

Andreas Goldstein, berliner-zeitung.de, 02.10.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)