Während sich die Medienkonzentration dramatisch wandelt, prallt die Aufsicht an globaler Macht ab. […]
Wenn sechzehn Bundesländer sich einig werden müssen, geht nichts schnell. Inzwischen, da in allen Ländern immer buntere Koalitionen zusehends notdürftig regieren, werden sie sich allerdings selbst in Öffentlich-Rechtlichen-Fragen wie denen zum Rundfunkbeitrag kaum mehr einig. […]
Das historisch gewachsene Biotop aus zahllosen Behörden, Anstalten und Kommissionen mit medienpolitischen Zuständigkeiten auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene trägt nur noch dazu bei, deutsche und europäische Medienkonzernen so klein zu halten, dass sie von außereuropäischen Wettbewerbern immer noch weiter marginalisiert werden können.
Es wäre höchste Zeit, das einzugestehen und nach Wegen aus dem komplexen Dilemma zu suchen. Zu beachten, wovor die Kommission KEK seit Jahren vergeblich warnt, könnte ein Anfang sein.
Christian Bartels, Telepolis, 02.08.2025 (online)