Angeblich reduziert die ARD ihre Radiokanäle, ernst meint sie es damit nicht. Der Umstieg aufs Digitalradio DAB+, der wirklich etwas brächte, kommt unterdessen nicht voran. […]
Eine wirksame Reform des öffentlich-rechtlichen Hörfunks, das zeigt die Rumschieberei der ARD; eine Reform, die Kosten spart und das Überangebot an Radiowellen reduziert, ist somit nicht in Sicht und ohne ein Umstiegsszenario zu DAB+ ist sie ohnehin unzureichend. Dabei ließen sich mit dem Digitalradio die Ausgaben wirklich reduzieren. Die Gebührenkommission KEF hat mit ihrer Entscheidung, die Doppelausstrahlung von ARD-Hörfunkprogrammen weiter zu berücksichtigen, der Politik bis 2032 Luft verschafft. Bis zu diesem Zeitpunkt könnte, nach dem Vorbild der Schweiz, die beitragsfinanzierte UKW-Verbreitung beendet werden. Auf den Weg dahin müsste man sich allerdings jetzt begeben.
Helmut Hartung, faz.net, 30.07.2025 (online)