Was man aber als demokratische Repräsentantin nicht tun sollte: den Eindruck erwecken, eine Journalistin der „taz“ übe denselben Beruf aus wie ein Beschäftigter von „Nius“.
Denn als Journalist sollte man zumindest eine grundlegend konstruktive Beziehung zur Realität an den Tag legen. Ob man sich dieser Realität dann von links oder von rechts, mit Marx oder mit Hayek nähert, ist den Redaktionen überlassen. Fehlt dieser Realitätsbezug, gehört es sich schlicht nicht mehr, von Journalismus zu sprechen. Wer wiederholt die Unwahrheit sagt oder die Realität verzerrt, und bei wem es verlässliche Anhaltspunkte gibt, dass er das tut, um politische Ziele zu erreichen, ist nun mal kein Journalist. Das sind zwei verschiedene Paar Hufe.
Jana Ballweber, turi2.de, 21.08.2025 (online)