Zitiert: Der Medienrat hebt oder senkt den Daumen

Die Ministerpräsidentenkonferenz hat am vergangenen Donnerstag einen Beschluss gefasst, der für die Durchsetzung der Reformen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ebenso wichtig werden kann, wie die Berechnung des Rundfunkbeitrages. Für die qualitative Bewertung des Auftrages hat die Rundfunkkommission die Einrichtung eines Medienrates in den Medienstaatsvertrag eingefügt. Angesichts der durch den Entwurf des 25. Berichts der KEF neuaufgeflammten Debatten über den Rundfunkbeitrag bis 2028, ist die Berufung der neuen Expertenkommission in der Medienberichterstattung ein wenig unter gegangen. […]

Die Geschäftsstelle soll politikfern und wissenschaftlich geprägt, an einer Universität eingerichtet werden, der Bauhaus-Universität Weimar. Die KEF hat ihren Sitz in der Mainzer Staatskanzlei. Für den Thüringer Ministerpräsidenten Mario Voigt, ist die Ansiedlung des Medienrates in Weimar, der Umzug der Televisionale von Baden-Baden nach Weimar sowie die starke Präsenz von ARD Kultur in Weimar und des KiKA in Erfurt ein Ausdruck dafür, dass sich Thüringen zunehmend als bedeutender deutscher Medienstandort etabliert. „Diese Entwicklungen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass unser Land als kreativer, verlässlicher und zukunftsorientierter Ort für Medien und Kultur wahrgenommen wird – und dass Thüringen in der deutschen Medienlandschaft immer mehr Gewicht gewinnt“, so Voigt weiter.

Eine entscheidende Rolle bei der Ansiedelung hat Medienminister Stefan Gruhner gespielt, der auch Mitglied der Rundfunkkommission ist. „Mit der Ansiedlung dieses Gremiums in Weimar verbindet sich eine große Wertschätzung für den Wissenschafts- und Medienstandort Thüringen. Gerade die Perspektive aus Ostdeutschland kann wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geben und dazu beitragen, dessen Akzeptanz in der gesamten Gesellschaft zu stärken“, sagt Gruhner.

Helmut Hartung, medienpolitik.net, 08.12.2025 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)