Zitiert: Das politische System hat ein Input-Problem, das sich unter Social-Media-Bedingungen verschärft

Social Media haben, und das ist gut, die Möglichkeiten, Interessen einzubringen, erhöht. Dort aber werden sie nicht aggregiert, gebündelt, adressiert, sind nur teilöffentlich bekannt. Sie können daher vielfach von den zuständigen Akteuren, den Parteien oder der Verwaltung, nicht bearbeitet werden. Das politische System hat ein Input-Problem, das sich unter Social-Media-Bedingungen verschärft und sichtbarer wird, im zunehmendem Maße zu Kritik führt. Die Erfahrungen unterschiedlicher Einbringungs-, Repräsentations- und Responsivitätschancen unter Social-Media-Bedingungen beeinflussen Einstellungen und Verhalten ebenso wie die Wahrnehmung kommunikativer Risiken im digitalen Raum. Das alles zusammen tangiert die Input-Legitimität des politischen Systems.

Otfried Jarren, turi2, 28.10.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)