Jedenfalls müsste die weitere Forschung unbedingt breiten Zugriff auf das Schriftgut der Sendeanstalten und auch auf die archivierten Sendungen selbst erhalten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Recherchemöglichkeiten in den ARD-Archiven, besonders was das Schriftgut angeht, sehr eingeschränkt sind. Entgegen anderslautender Beschlüsse auf höchster ARD-Ebene und auch zur Frustration der Mitarbeitenden im Archiv kann von einem einfachen Zugang zu den Beständen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks weiterhin keine Rede sein, obschon einzelne ARD-Mitglieder bemühter sind als andere, Forschung zu ermöglichen.
Nikolai Okunew, Rezension zu: Karsten Rudolph, Sendestörung. Aufstieg und Krise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, C.H. Beck, München 2025, in: Archiv für Sozialgeschichte (online) 66, 2025 (online)

