Zitiert: ARD-Anstalten müssen nicht neunmal dasselbe produzieren

Es tut sich doch gerade ganz viel in der ARD. Diese Woche haben wir einen riesigen Schritt gemacht. […] Wir werden ab kommendem Jahr Kompetenzen bündeln, nicht jeder muss alles machen. Nicht jeder Sender wird noch 24 Stunden am Tag eine eigene Kulturwelle betreiben. Das war bis vor einem halben Jahr noch undenkbar. Uns ist klar: Wenn wir das tun, wird es Halligalli geben. Trotzdem werden wir das durchziehen. […] Wir werden ganz bestimmt kein Spartensender für Misanthropen, der sich allein auf Klimakatastrophe, Rentendesaster und Kriegsgebiete konzentriert. Wir wollen nicht beschneiden, sondern bündeln. Es macht das Programm nicht besser, wenn neun Anstalten neunmal dasselbe produzieren. (Paid)

Kai Gniffke, DER SPIEGEL 51/2022 (Paid)

Nachts schalten sich die Kulturprogramme schon seit einigen Jahren zusammen. Im Sommer geschieht dies für eine gewisse Zeit auch schon am Abend, wenn im „ARD-Radiofestival“ ab 20 Uhr Konzerte von den Musikfestivals übertragen werden. […] Wichtig wäre es, den Reichtum des täglichen Angebots in der ARD-Audiothek stärker sichtbar zu machen. Dort rangieren die laufenden Programme deutlich hinter all dem, was heute Podcast heißt und zum Download angeboten wird. Das aktuelle Programm muss dort erst mühsam über die Sender gesucht werden.

Dietrich Leder, epd medien 47/22, 25.11. 2022 (online)

Das Klassikprogramm des Bayerischen Rundfunks übernimmt damit federführend die Nachtversorgung der insgesamt acht ARD-Kulturwellen.

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)