Würde jeder Nutzer nur zwei Euro monatlich zahlen, könnte Mark Zuckerberg genauso viel Umsatz machen wie derzeit mit personalisierter Werbung. Dann müssten Facebook, Instagram und die vielen anderen Apps auch nicht mehr versuchen, herauszufinden, ob Sie depressiv, schwanger oder krank sind, um Ihnen personalisierte Werbung im richtigen Moment zu schalten. Der ganze Überwachungskapitalismus wäre nicht mehr notwendig. …. Deswegen brauchen wir Regierungen, die handeln. In Europa, in Deutschland. Die diesen Konzernen nicht einfach nur ein paar Milliardenstrafen aufbrummen. Diese stecken sie weg und machen weiter. Nein, man muss an die Wurzel gehen, und das Geschäftsmodell „Zahl mit deinen Daten“ durch „Zahl mit deinem Geld“ ersetzen. Nur dann wird sich etwas Grundsätzliches verändern.
Andrian Kreye, sueddeutsche.de, 06.10.2021 (online)
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