Eine große Mehrheit von Menschen in Österreich – rund 70 Prozent – sieht den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Medien kritisch. Und eine ziemlich genau so große Mehrheit von rund 70 Prozent sieht sich selbst als nicht oder eher nicht kompetent in Sachen Künstlicher Intelligenz im Zusammenhang mit Nachrichtenmedien.
Zu dem Schluss kommt eine Onlineumfrage der auf Medien und Digitales spezialisierten Fachhochschulen Burgenland und St. Pölten für die Rundfunk- und Telekomregulierungsfirma RTR. […]
Journalistinnen und Journalisten seien darauf eingestellt, offenzulegen, wenn etwas falsch gelaufen ist, verweist Thalhammer auf sinkendes Vertrauen in Medieninhalte, die sich auch in dieser Studie zeigten. Heute aber „müssen wir plötzlich beweisen, dass etwas wahr ist, was wir tun“. Die Profil-Herausgeberin sieht investigativen Journalismus vor Herausforderungen, die kaum zu bewältigen seien: Sie würden nach ihrer Beobachtung gezielt mit gefakten Datenleaks oder falschen Teilen von Datenleaks beschäftigt.
Herausforderungen für die Medienbranche insgesamt benennt Krause noch recht grundsätzlich: „Wir kämpfen seit 30 Jahren mit der Digitalisierung“ – und hätten mit dem Web und mit dem mobilen Web über Smartphones schon zwei Revolutionen verpasst. „Wir haben es schon zweimal nicht geschafft“, sagt der Produktchef der Kleinen und prognostiziert: „Wenn wir nichts mit KI machen, macht KI was mit uns.“
Harald Fidler, derstandard.de, 14.10.2025 (online)