Zitiert: 53 Prozent der Befragten haben Vertrauen in öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Vier von fünf Deutschen bewerten das Informationsangebot der Medien im Land als gut oder sehr gut. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die Infratest dimap zum sechsten Mal seit 2015 im Auftrag des WDR durchgeführt hat. Wie schon in den Jahren zuvor werden die Programme und Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender für besonders glaubwürdig gehalten. Ähnlich gut schneiden Tageszeitungen ab.

Öffentlich-rechtlichen Radiosendern wird mit 66 Prozent die höchste Glaubwürdigkeit zugeschrieben. Die Informationen in öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern und in Tageszeitungen halten jeweils 65 Prozent für glaubwürdig. Bei öffentlich-rechtlichen Online-Angeboten sind es 52 Prozent. […]

Gemessen an der letzten ausführlichen Studie im Herbst 2020 fällt auf, dass kaum einer Institution heute noch genauso viel Vertrauen entgegengebracht wird wie während der Corona-Pandemie. Besonders deutlich büßen seitdem Bundesregierung, Bundestag und Bundesverfassungsgericht an Vertrauen ein. Selbst die Werte für Polizei, Stiftung Warentest und Verbraucherzentrale gehen auf hohem Niveau zurück.

Auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk verliert an Vertrauen – liegt aber weiterhin vor anderen Medien wie Tageszeitungen und privaten Rundfunksendern. „53 Prozent sagen, sie vertrauen uns – das ist mehr als für Parteien, Regierungen, Parlamente“, ordnet WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn die Ergebnisse ein. […]

Dass es politische Vorgaben für die Berichterstattung der Medien gibt, glauben heute wieder mehr Menschen als noch vor drei Jahren. Der Studie zufolge vermuten 42 Prozent der Deutschen politische Vorgaben (plus 7 Prozentpunkte gegenüber 2020), 50 Prozent glauben das nicht (minus 3).

Philipp Jahn, tagesschau.de, 19.12.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)