Wie sich Madrids Bürgermeisterin gegen die Presse wehrt

Madrids neue Bürgermeisterin Manuela Carmena korrigiert auf einer eigenen Website („Versión Original“) falsche bzw. aus ihrer Sicht zu kritisierende. Das empört spanischen Medien, denen sie jedoch im Einzelfall schlechte Recherche nachweisen kann. Die Kritik an ihrem Vorgehen geht hin bis zum Vorwurf der Zensur.

 

„… die Rede von „Zensur“ ist demagogisch. Zensur hieße, die Bürgermeisterin wolle unliebsame Berichte verhindern. Doch das ist nicht der Fall. Sie bittet nur um mehr Sorgfalt bei der Berichterstattung. Übrigens hat „Versión Original“ ein berühmtes Vorbild, nämlich die Website des Europäischen Rates (http://blogs.ec.europa.eu/ECintheUK/), die in ziemlich scharfem Ton die verzerrenden Medienberichte über die EU-Politik kommentiert und auch vor Wendungen wie „völliger Blödsinn“ nicht zurückschreckt“, so Paul Ingendaay auf faz.net.

 

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)