Wie man sich gegen eine Filmabgabe wehrt

Die Branchenverbände der Digitalwirtschaft ANGA, Bitkom und eco haben klargestellt, dass sie es ablehnen, als Anbieter von Internetzugängen und Übertragungsplattformen zur Filmabgabe herangezogen zu werden.

Die bisher vorhandenen Mittel würden „ausreichen, wenn ihre Vergabe besser organisiert wäre“. Zu diesem Ergebnis komme ein Gutachten, dass der ehemalige Präsident der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Dieter Wiedemann, im Auftrag der Digitalwirtschaft erstellt hat.

In diesem führt er aus, dass deutsche Filmfördereinrichtungen zwischen 2010 und 2012 insgesamt 1.501 Filmprojekte finanziell unterstützt haben, von denen bis zum Jahr 2014 nur 1.093 Filme in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Deutsche Fernsehsender strahlten derzeit weniger als die Hälfte der deutschen Kinofilme aus. Demnach gebe es eine Überproduktion an deutschen Filmen und eine Überförderung wirtschaftlich erfolgloser Projekte.

Leider vergleicht Prof. Wiedemann in seinem Gutachten nicht die verschiedenen Größenklassen der Filme. So geht er nicht darauf ein, dass die Filme mit unterschiedlichen Marketingbudgets und unterschiedlichen Kopienzahlen starten. Man muss eben auch berücksichtigen, ob ein Film zu Beginn auf 600 oder 16 Leinwänden läuft.

 

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