Was MDR-Hörfunkdirektor Johann-Michael Möller unter Qualitätsjournalismus versteht

Detektor.fm feierte in Leipzig seinen ersten Geburtstag. Möllers Auftritt auf einer Podiumsdiskussion „war bemerkenswert. Zum einen, weil er nicht allzu oft auf öffentlichen Podien zu erleben ist. Zum anderen, weil er mit seinen Sätzen einen tiefen Einblick in die Logik der gebührenfinanzierten mitteldeutschen Radioprogrammierung ermöglichte.“ So zitiert ihn die Leipziger Internetzeitung.

 

Möller: „Wir leben in einer Zeit, wo das Geschäftsmodell Qualitätsjournalismus unter Druck gerät. Nicht zuletzt, weil wir so eine Vorstellung von Gratis-Kultur im Netz haben. Jetzt merken wir, dass diese große Freiheit auch Schattenseiten hat. Es ist eben nicht alles gratis, nicht alles gut. Es ist, wenn Sie mal Netzjournalismus sich genauer anschauen, eben nicht der große Theodor-Wolf-Preis-verdächtige Durchbruch des verkannten Genies. Sondern es ist unendlich viel Scheiße dabei. Und es ist Scheiße, die sich hundertfach verquirlen lässt, die manchmal auf ein, zwei Quellen zurückzuführen ist.“

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)