Verfälschen Filmbilder unser Geschichtsbild?

Wir leben in einer visuellen Gesellschaft. Unser Bild von Geschichte und von Orten wird immer wieder von bewegten Bildern bestimmt, von Filmen. Welche Vorstellung haben wir beispielsweise vom Wilden Westen, dem Mittelalter, der Nazizeit oder fernen Ländern? …

Ich erinnere mich, als „Das Leben der Anderen“ rauskam war ich gerade in New York und jeder sagte da zu mir „Life of the Others – das ist die DDR“. Und das sage ich „Nein!“, das ist eine Vision von DDR, über die man streiten kann. Das ist ein Ausschnitt von DDR-Wirklichkeit, das ist eine Verdichtung, ist ein Kunstwerk.

Und das ist das Entscheidende, dass wir immer wieder begreifen müssen: das ist eine Verantwortung des Zuschauers! Dass wir das ästhetische Gebilde als solches auch wahrnehmen.

Knut Elstermann, MDR Kultur, 14.1.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)