US-Qualitätsserien und Anforderung an deutsche Filmförderung

Wolf Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der UFA Holding, sieht im Interview mit promedia (02/2014) ein Missverständnis bei der Einschätzung der US-Qualitätsserien:  „Leider verstehen nicht alle Fachmedien den Entstehungszusammenhang der neuen US-Serien. Sie steuern ja kein Mainstreampublikum an, sondern sehr gezielt die Meinungsführer, um die Value Proposition von Pay TV sichtbar zu machen und neue Abonnenten zu gewinnen.“ In Deutschland gebe es bisgher kein starkes Pay-TV.

Um die deutschen Produzenten international konkurrenzfähiger zu machen, müsse in der Filmförderung „eine neue Balance zwischen Mainstream und Arthouse gefunden werden. Bei insgesamt etwa 200 neu produzierten Filmen im Jahr sind noch zu wenige an den Zuschauerbedürfnissen orientiert. Ein großes Filmland wie Deutschland sollte in der Lage sein,

mit ungefähr der Hälfte der neu produziert en Filme pro Jahr relevante Zuschauergrößen ins Kino zu ziehen. Damit würde sich auch eine produktionswirtschaftliche Struktur entwickeln können, die überlebens und wettbewerbsfähig ist. Wenn zudem künftig auch Mittel in die Produktion von

High-end-Serien investiert würden, wäre das eine Hilfe bei der Finanzierung und damit bei der Entwicklung und Produktion von international konkurrenzfähigen Programmen.“

 

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