UNO-Sonderberichterstatters für Folter, Nils Melzer, zum Fall Julian Assange

Nils Melzer räumt nach und nach mit allen Meinungen auf, die wir zum Fall Assange zu haben glauben. Ausgangspunkt dabei immer: seine eigenen Vorurteile. Er gesteht, er habe den Fall letztlich nur aus Pflichtgefühl angenommen. Damit stellt sich Melzer gleich mit allen Lesern, die ihrerseits Vorbehalte haben. Er hält ihnen diese nicht vor, sondern lässt sie verstehen, auch er war einen von ihnen.

„Eine konstruierte Vergewaltigung und manipulierte Beweise in Schweden, Druck von Grossbritannien, das Verfahren nicht einzustellen, befangene Richter, Inhaftierung, psychologische Folter – und bald die Auslieferung an die USA mit Aussicht auf 175 Jahre Haft, weil er Kriegsverbrechen aufdeckte.“

Zum Interview auf republic.ch, 31.01.2020 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)