Übergriffe auf Journalisten: Lesenswerter MDR-Kommentar sowie Resolution von Medienunternehmen

„Seit Anfang an haben Pegida-Anhänger Journalisten bedroht. Immer wieder wurde darüber berichtet. In den vergangenen Wochen hat sich die Bedrohungslage für Berichterstatter erheblich verschärft“, berichtet Uta Deckow (Leiterin Politik-Desk MDR-Landesfunkhaus Sachsen) und stellt fest, dass der es zunimmt, nur so lange für Pressefreiheit zu sein, „solange es die eigene Meinung deckt“.

 

Schon am 1. Oktober hatte der DJV-Vorsitzende Uwe Konken Journalistinnen und Journalisten in Sachsen aufgerufen, „sich von den Übergriffen Rechtsradikaler nicht einschüchtern zu lassen und jeden Fall bekannt zu machen“, sowie festgestellt: „Wenn Polizeiführung und Innenministerium nicht aus eigenem Antrieb einschreiten, hilft nur öffentlicher Druck.“

 

Nunmehr fordern Mitteldeutscher Rundfunk, Zeitungsverlegerverband und die DJV-Landesverbände in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (DJV) von den Innenministerien und der Polizei mehr Sicherheit für Medienvertreter ein. Diese sollen „Angriffe auf Journalisten unterbinden.“ Und sie stellen fest: „Wer die Meinungs- und Pressefreiheit derart beschädigt, greift die Demokratie insgesamt an. MDR, Zeitungsverlegerverband und Journalistenverbände schließen auch juristische Schritte nicht aus.“

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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