TV-Quoten 2017: Kann nur der Tatort mit Fußball mithalten?

„Das Finale des Confed Cups ist die erfolgreichste TV-Sendung des Jahres. 14,86 Millionen Fernsehzuschauer sahen am 2. Juli den Sieg des Teams von Joachim Löw gegen Chile im ZDF und sorgten für einen Marktanteil von mehr als 40 Prozent.“ So berichtet zeit.de unter Verweis auf dpa. „Der Tatort „Fangschuss“ Anfang April hatte nur knapp 300 000 Zuschauer weniger als das Confed-Cup-Finale. Allein der Krimi-Klassiker der ARD schaffte es neben drei Fußball-Übertragungen mehrfach in den zweistelligen Millionenbereich.“

Nun, wer nur auf die Quoten sieht, der sieht den Fußball vorn. Doch Fußballspiele werden im Programm nicht wiederholt, sie stehen nur 24 Stunden in den Mediatheken zum Abruf zur Verfügung. Tatorte sind repertoirefähig, sie können wiederholt werden. Schon mit der zweiten Ausstrahlung würde der Tatort vor dem Fußballspiel liegen, wenn man die Gesamtreichweite an Zuschauerinnen und Zuschauern betrachten würde. Doch leider sind für ARD und ZDF die Quoten und nicht die gesellschaftliche Reichweite im Mittelpunkt der Betrachtung. Ansonsten würden auch so einige Dokumentar- und Animationsfilme vor den Fußballspielen liegen. Das machen sie auf jeden Fall, wenn man dann auch noch die Kosten je erreichtem Zuschauer betrachtet …

Kommentar verfassen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)