So fördert man nicht das Weimarer Dreieick im Film

 

 

Im Juli letzten Jahres feierte das Weimarer Filmfest „Trekoulor“ Premiere. Es wurden Filme aus Deutschland, Frankreich und Polen gezeigt. Dies sollte ein „ausdrücklicher Bezug auf das Weimarer Dreieck“ sein. „Zu einer Kinostadt gehört ein Filmfestival“, sagte damals Ulrike Köppel, die Geschäftsführerin der Weimar GmbH, zur Eröffnung.

 

Im Rahmen des 15. Thüringer Mediensymposiums wurde dann am 8. November 2012 von der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM) ein Branchentreff zum Thema „Das Weimarer Dreieck im Film“ durchgeführt. Dabei diskutierten Filmemacher, Filmförderer und Filmexperten aus Frankreich, Polen und Deutschland über Kooperationsmöglichkeiten im Film- und Medienbereich. Manfred Schmidt, der Geschäftsführer der MDM, wies darauf hin, dass „die Triangel schwingen“ würde. (Kurze Zusammenfassung der Veranstaltung hier.)

Nun steht das Weimarer Filmfest vor dem Aus, wie die Thüringer Allgemeine meldet. Eine zweite Auflage ist mehr als fraglich. Der in Erfurt lebende Foto- und Videokünstler Reinhard Franz und sein „Optophonetisches Institut“ haben jetzt die Verantwortung für das Weimarer Filmfest 2013 abgegeben. Franz übernahm erst im Dezember 2012 auf Wunsch und Betreiben des Wirtschaftsministeriums die Trägerschaft des Filmfestes von der Weimar GmbH übernommen. Geplant war, ab dem 29. Juni ein Publikumsfestival für alle Generationen zu veranstalten.

 

Der Oberbürgermeister Weimars hatte laut Thüringer Allgemeine zugesagt, sich mit 50.000 Euro am Filmfest zu beteiligen: doppelt so viel wie 2012. Doch inzwischen gibt es dafür keine politischen Mehrheiten mehr. „Während das Wirtschaftsministerium seinen Zuschuss planmäßig auf 70 000 Euro herunterfährt, soll Weimar den seinen hochfahren: von 26 000 Euro im vergangenen Jahr auf nunmehr fast das Doppelte. … In den aktuellen Diskussionen lassen Weimarer Stadträte aber eine deutliche Unlust erkennen, das Filmfest weiter zu finanzieren, während das Geld an anderen Stellen vorne und hinten nicht reicht“, schrieb die Thüringer Allgemeine im Januar.

 

 

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