MDR-Intendantenwahl: Steht Sachsen allein gegen Thüringen und Sachsen-Anhalt?

Die Mitteldeutsche Zeitung vermeldet auf ihrem Online-Portal, dass es zwischen Sachsen auf der einen und Sachsen-Anhalt sowie Thüringen auf der anderen Seite einen Dissens geben soll. Man beziehe sich bei dieser Aussage auf „gut informierte Kreise“. Wenn man den Artikel zusammenfasst, unterstützt Sachsen-Anhalt die Thüringer bei der Intendantenwahl und kann dafür den Verwaltungsdirektor „stellen“. So wolle die thüringer Seite Landesfunkhaus-Chef Werner Dieste zum Intendanten machen. Als Verwaltungsdirektor sei der derzeitige Leiter des sachsen-anhaltischen Landesrechnungshofes, Ralf Seibicke, im Gespräch. Dieses vertritt das Land Sachsen-Anhalt auch in der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs.

 

Die Vertreter beider Länder haben im Rundfunkrat 26 von 43 Stimmen. Damit fehlen ihnen drei Stimmen an der Zwei-Drittel-Mehrheit. Im Verwaltungsrat, der vorschlagsberechtigt ist und in dem sie auch die Zwei-Drittel-Mehrheit brauchen, haben sie vier von sieben Stimmen.

Es bedarf also auch sächsischer Stimmen für dieses Paket – vorausgesetzt, die Rundfunkratsmitglieder aus Thüringen und Sachsen-Anhalt lassen sich alle auf dieses „Regierungs“-Paket festlegen. Oder man wartet nach der ersten Wahl ein halbes Jahr. Dann reichen die eigenen Stimmen, da es dann nur noch der einfachen Mehrheit bedarf. Zumindest für den Intendanten.

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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