Klick-Tipp: Was bringen eigentlich Programmbeschwerden?

2024 gab es deutlich mehr Programmbeschwerden bei ARD, ZDF und Deutschlandradio als im Vorjahr. Doch nur wenige hatten Erfolg. Warum? Und wie könnte mehr Transparenz entstehen? Anruf bei Medienjournalist Stefan Fries.

Im Jahr 2024 gingen bei den Kontrollgremien von ARD, ZDF und Deutschlandradio insgesamt 1129 Programmbeschwerden ein. Das sind 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Gemessen an der Gesamtzahl der ausgestrahlten Sendungen ist das jedoch immer noch relativ wenig. Wie sind diese Zahlen zu verstehen?

Antworten darauf hat der Medienjournalist Stefan Fries, der sich bereits zum zweiten Mal in einer ausführlichen Recherche alle Programmbeschwerden angesehen hat, die bei den Rundfunkräten der öffentlich-rechtlichen Sender eingereicht wurden.

Das ist gar nicht so einfach – denn der Umgang der Sender mit den Beschwerden ist sehr unterschiedlich und oft nicht transparent, kritisiert Fries: „Bei einigen Sendern wissen wir gar nicht, worum es geht in den Beschwerden. Bei anderen Sendern, wie dem ZDF zum Beispiel, kriegen wir lange Listen, in denen zumindest steht, wegen welcher Sendung sich beschwert wurde.“

Übermedien, 06.06.2025 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)