Ohne Pathos und Ironie, dafür mit viel Zeit fürs Gespräch: In der zweiten Staffel „Longreads“ zeigt Helene Hegemann, wie lässiges Literaturfernsehen gehen kann. […] „Longreads“ arbeitet klug mit der Tatsache, dass Menschen, wenn sie über Literatur sprechen, immer auch etwas von sich preisgeben. […]
Die wacklige Kamera, das natürliche Licht, die sehr coole Musik, all das trägt dazu bei, dass hier ein angenehmer Eindruck von Beiläufigkeit entsteht. Die Sendung hat keinerlei Gravitas, macht sich aber auch nicht ironisch extra klein. Es geht bei „Longreads“ um zwei Dinge: um aufrichtiges Interesse an Literatur und Interesse an Gesprächen mit Menschen. Das ist mehr als genug.
Christiane Lutz, sueddeutsche.de, 12.12.2025 (online)

