Klick-Tipp: „Aus ostdeutscher Sicht ein westdeutsches Bundesland zu porträtieren, das ist ungewöhnlich“

Mit seinem Film „Wut. Jetzt fahren wir in den Westen“ schlägt der Dokfilmer und Grimme-Preisträger Matthias Schmidt eine längst überfällige Volte. Eine voreingenommene Kritik.

„Wut. Jetzt fahren wir in den Westen“ heißt seine Doku, die jetzt in der ARD-Mediathek abrufbar ist, und die eine wunderbare Umkehr des seit Jahrzehnten Gesetzten ist: dass nämlich westdeutsche Journalisten mal eben in den Osten fahren und fuhren, und dann ziemlich genau wissen, wie der Osten tickt. […]

„Wir drehen den Spieß diesmal einfach mal um, wir fahren in den Westen und stellen dort die Fragen, die uns im Osten seit 35 Jahren gestellt werden.“ Soll heißen: Was treibt sie um? Was macht sie wütend? Denn – große Überraschung – auch im Westen wächst die Wut über staatliches Versagen, über den Drift, was das Volk sich wünscht und was seine Vertreter im Bundestag letztlich entscheiden. […]

„Das Ruhrgebiet interessiert in Westdeutschland auch niemanden!“ Der Osten werde wenigstens medial oft besucht, das Ruhrgebiet gar nicht.

Judka Strittmatter, berliner-zeitung.de, 03.10.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)