Es gibt zu weiße Flecken auf der medienpädagogischen Landkarte

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat Bund und Länder zur Gründung einer „Stiftung Medienkompetenz“ aufgefordert, berichtete epd. Dadurch solle der Jugendmedienschutz verbessert werden. „Bund und Länder stehlen sich derzeit bei der Förderung von Medienkompetenz aus der Verantwortung“, sagte Kinderhilfswerk-Präsident Thomas Krüger der „Leipziger Volkszeitung (30.12.2014). Es gebe regional große Unterschiede. „In manchen Regionen herrscht heute immer noch medienpädagogisches Ödland.“ Zudem würden beim Thema Jugendmedienschutz „die Perspektiven der Nutzer, also von Kindern und Jugendlichen beziehungsweise ihren Eltern, an zu vielen Stellen systematisch vernachlässigt“.

An der Stiftung sollten sich neben dem Bund auch Landesmedienanstalten, freie Träger und Unternehmen beteiligen. Finanziell müsse sie so ausgestattet sein, „dass der hohe jährliche Bedarf an Projekten und Programmen gedeckt werden kann.“

 

Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass eine alleinige Novellierung des Jugendmedienschutzstaatsvertrages nicht viel bringen wird. Angesichts dessen, dass dieser seit 13 Jahren in Kraft ist und keine signifikanten Probleme aufgetreten sind, sollten die Ministerpräsidenten überlegen, wie ein flächendeckendes medienpädagogisches Angebot geschaffen werden kann.

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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