Es fehlt: Die lesenswerte Zeitung im Netz!

„Das Absurde ist: Es existiert so ziemlich alles mögliche (inklusive eigener Facebook- und Twitter-Redaktion), aber genau das Angebot der gedruckten Zeitung in vernünftiger digitaler Form, das existiert nicht. Das muss man mehrfach schreiben, um es durch Wiederholung zu betonen: Ausgerechnet das in Print seit so vielen Jahrzehnten funktionierende Konzept wird von den deutschen Verlagen nicht einfach aufs Netz übertragen, als wäre mit der Änderung des Trägermediums plötzlich auch der inhaltliche Geschmack des Lesers ein komplett anderer. …

 

Das absolut Naheliegendste, die schlichte digitale Spiegelung der wirklich lesenwerten und intelligenten Inhalte, die bereits vorhanden sind und die seit Jahren Käufer finden, das liegt fast verschämt hinter einen Link zum PDF oder zur App, in der man es dann nochmal runterladen muss, nachdem man sich registriert hat und irgendeine einem merkwürdig vorkommende Zahlweise angegeben hat, die sich selbst erneuert, zum gleichen Preis der Printausgabe, obwohl keine Druck- und Logistikkosten mit drin sind.“

 

Sebastian Baumert, lampiongarten, 05.10.2015 (online)

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)