Zitat: Gabriel vs. Slomka: Der Gesprächsverlauf und was alle Medien am Ende übersahen

Die Medien, die sich in den nächsten Tagen auf das Gespräch stürzten, mal den einen, mal die andere kritisierten, bezogen sich jedoch nie auf die gesamte Sendung, also den Kontext, in dem das Gespräch im „Heute-Journal“ stand. So übersahen sie, dass Marietta Slomka nur eine Position des redaktionellen Beitrags wiederholte, um Gabriel bewusst zu reizen, während der Politiker – in Unkenntnis eben dieses Beitrags – sich nicht auf die andere Position des Berichts beziehen konnte, sich so in eine unnötige Rage redete und dabei eine gewisse Skepsis in der SPD gegenüber Marietta Slomka verriet, die mitten im Bundestagswahlkampf den sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück so kritisch befragt hatte, wie sie es mit Bundeskanzlerin Angela Merkel noch nicht versucht hat. Umgekehrt würde sich Merkel durch Slomka nie so provozieren lassen, wie es Steinbrück und Gabriel taten.

 

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Tim Renner zum Jugendkanal

 

„Der ARD-/ZDF-Jugendkanal will mit dem Zuschauer auf Augenhöhe kommunizieren, sieht ihn aber noch nicht als Lieferanten für Inhalte, so wie es im Netz längst üblich ist. Konsequenter und dringend benötigt wäre eine Art öffentlich-rechtliches Youtube, eine Plattform, auf der die Kids ihre Inhalte selbst einstellen können. Dort wären sie vor Willkür internationaler Konzerne sicher. Urheberrechtsfragen und Ansprüche von Verwertungsgesellschaften könnten abgefedert, auch eine redaktionelle Betreuung könnte geboten werden, die auf jugendgerecht aufbereitete News und Ähnliches verweist.“ (Tim Renner im Tagesspiegel, 16.11.2013) Weiterlesen

Zitat: Das Hörspiel ist kein Nischenprodukt

 

Früher habe es in den Funkhäusern in Richtung der Hörspielredakteure geheißen, „sie sollten ihre Produktionen lieber auf Kassetten an ihre paar Hörer verschicken, das käme billiger“,  so Stefan Fischer in der Süddeutschen Zeitung. Doch nun gibt es Radiotatorte, die bis zu 200.000 mal aus dem Netz heruntergeladen werden. Der Hörspielpool des BR, in dem man rund Angebote findet, hatte im letzten Jahr 1,5 Millionen Downloads. Weiterlesen

Dokumentiert: Wende im Rechtsstreit um die „Tagesschau“-App der ARD

 

Das Oberlandesgericht Köln verhandelte die Verlegerklage gegen die „Tagesschau“-App in der zweiten Instanz. „Wie Richter Hubertus Nolte in der rund 90-minütigen Verhandlung am OLG ausführte, seien in diesem Fall aber die Fragen nach Textlastigkeit, Presseähnlichkeit und (Nicht-)Sendungsbezogenheit höchstwahrscheinlich von nachrangiger Bedeutung und damit nicht entscheidend“, berichtet die Funkkorrespondenz (46/2013). „Vielmehr gehe es letztlich um das Verfahren der Genehmigung der „Tagesschau“-App und des Internetangebots tagesschau.de im Rahmen des Telemedienkonzepts der ARD. Grundsätzlich, darauf verwies Nolte, sei die „Tagesschau“-App lediglich ein anderer technischer Ausspielweg für die Inhalte des Basisangebots tagesschau.de. Weiterlesen

Der Bayerische Rundfunk ordnet seine Direktionen neu

Ab Mai 2014 wird es eine „multimediale Informationsdirektion“ geben, so die Funkkorrespondenz (46/2013). Darin werden die aktuellen Redaktionen aus Hörfunk, Fernsehen und Online zusammengefasst. Der Bayrische Rundfunk reagiere mit dem Schritt „auf den Wandel der Mediennutzung im Digitalzeitalter“. BR-Intendant… Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)