Zitiert: Wer an der Unterhaltung dreht, dreht an mehr Rädchen, als ihm lieb sein kann

Die Rundfunkpolitik sollte vom Versuch, eine Unterhaltung definieren zu wollen, die dem öffentlich-rechtlichen Profil entspricht, ablassen. Der Fernsehgeschmack der 16 Staats- und Senatskanzleien hat keine Evidenz. Es sollte ARD und ZDF überlassen bleiben, was sie dem Publikum anbieten wollen. …

Was die Rundfunkpolitik anstreben sollte: Dass aus der Quadriga von Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung ein equilibristisches Programm wird, also Balance und Gleichgewicht angestrebt werden.  …

Wenn ARD und ZDF qua Auftrag zur Unterhaltung verpflichtet werden und weiter dazu verpflichtet sein wollen, müssen sie nachweisen, welchen erweiterten Unterhaltungsbegriff sie ausstrahlen wollen. Denn in einem Punkt hat Markus Söder schon Recht: der hundertste Degeto-Film am Freitag allein kann es nicht sein.

Joachim Huber, tagesspiegel.de, 7.4.2022 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)