Zitiert: Was Journalismus in der Corona-Krise leisten müsste

Einerseits wären sicherlich die Spezialistinnen im Wissenschaftsressort am ehesten in der Lage, wissenschaftliche Aussagen von Experten auch einzuordnen und eben die Validität der kommunizierten Zahlen kritisch zu interpretieren. Andererseits braucht es ja vor allem einen distanzierten Journalismus, der verschiedene Perspektiven aus verschiedenen Fachgebieten thematisiert und den Diskurs über Domänengrenzen hinaus organisiert. Beispielsweise politologische und juristische Expertise zu notrechtlichen Auswüchsen heranzieht, mit der Soziologin der Frage nachgeht, wie das Virus Machtverhältnisse verändert, mit dem Psychologen über die Auswirkungen von Quarantäne auf Menschen in labilen Verhältnissen spricht – oder gerne auch mit der Journalismusforscherin die Routinen die Medienlogik und die Macht der Medien reflektiert (lacht).

Vinzenz Wyss, persoenlich.com, 10.04.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)