Zitiert: Vom „konstruktivem“ zum „transformativem“ Journalismus

Nach meiner Auffassung ist es höchste Zeit, den „Konstruktiven Journalismus“ weiterzuentwickeln zu einem neuen Berichterstattungsmuster, der den auf Eliten und den Status quo fixierten Mainstream-Journalismus ergänzt und den ich „Transformativen Journalismus“ nenne: Berichterstattung, die sich klar zu den Werten einer „Großen Transformation“ in Richtung Nachhaltigkeit bekennt, in ökologischer wie auch sozialer Hinsicht. Wir brauchen Journalist/innen, die Inseln der Zukunft und Praktiken einer neuen, nachhaltig organisierten Welt bewusst suchen und für sie Öffentlichkeit herstellen, auf dass diese ökosozialen Innovationen sich verbreiten und weiterentwickelt werden können. Ein solcher „Transformativer Journalismus“ soll die Trennung von Bericht und Meinung nicht aufgeben und auch kein Parteijournalismus sein, aber bei der Auswahl der Themen und bei Analyse und Kommentierung den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen als Priorität anerkennen – ebenso wie den Schutz der Demokratie, der bereits als solche anerkannt ist.

Uwe Krüger, Frankfurter Hefte 06/2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)